Traditionelle Werte und moderne Konzepte:
Mit innovativen Ideen erfolgreich durch die Krise
Es ist so, als würde es die Corona-Pandemie nicht geben, wenn man mit Simon Bruker zusammensitzt und ihn nach den Plänen der SAXX Hotel Group fragt, die Teil der Hagener Unternehmensgruppe Krollmann ist. Er ist Manager der SAXX Hotels & Apartments und eigentlich haben wir doch gerade für Hotels sehr, sehr schlechte Zeiten. Doch die Augen von Simon Bruker blitzen, während er erzählt und begeistert auf dem Tablet verschiedene Tabellen und Grafiken antippt, aus dem eigens von einer Agentur entwickelten Brand Book. Die Begeisterung, mit der er über seine Pläne spricht, lässt einen vergessen, was man sonst denkt, wenn man ihn zum ersten Mal sieht: „Hotel-Manager mit so viel Verantwortung? In dem Alter…?“ Ja. Simon Bruker sieht jung aus und er ist auch erst 25 Jahre alt. Je länger man ihm aber zuhört, umso deutlicher wird einem, was einen gestandenen Unternehmer wie Udo Krollmann wohl dazu bewog, diesem Absolventen eines exzellenten Studiums trotz seiner Jugend schon so viel Verantwortung zuzutrauen. Wer von einer Leidenschaft getrieben wird, der zieht sein Studium eben zielgerichtet durch. Bruker hat schon einiges an Berufserfahrung aufzuweisen: „Schon während meines dualen Studiums hatte ich Gelegenheit, die Praxis-Phasen in einem renommierten Privathotel absolvieren zu dürfen. Dort habe ich sämtliche Stufen durchlaufen, angefangen vom Housekeeping über die Rezeption, Küche, bis hin zu Aufgaben in der Buchhaltung oder auf unternehmerischer Ebene. Bei dem Hoteldirektor genoss ich von Anfang an großes Vertrauen, was mich zusätzlich anspornte. Immer mehr Projekte durfte ich selbst verantworten.“ Selbst auch aus einer Unternehmerfamilie kommend – seine Eltern haben einen metallverarbeitenden Betrieb – war er mit „betriebswirtschaftlich hochinteressanten Tischgesprächen“ aufgewachsen, allein die Passion für das Handwerk fehlte ihm. Weil er ein Sportinternat besucht hatte, und eine Karriere als Profi-Ski-Fahrer anstrebte, waren Aufenthalte in internationalen Ressorts für ihn alltäglich. „Ich bin selbst jemand, der gutes Essen und ein gutes Ambiente sehr genießt. Hotellerie ist die Branche für mich, hier habe ich meinen Traumberuf gefunden.“ Große Hotels kennt er mittlerweile von innen, aber auch familiengeführte Unternehmen. Drei Jahre lang absolvierte er ein Trainee-Programm bei einer international agierenden Kette, im Grand Hyatt in Berlin. Gerade das Hyatt ist für seine gute Ausbildung bekannt. Wissen, das Bruker mitgenommen hat und nun in Hagen umsetzt.
Krollmanns SAXX Hotels haben besondere Gastgeber-Qualitäten
„Umsatz kommt nur durch Einsatz“ ist das Motto von Firmengründer Udo Krollmann, und eben diesen Einsatz bringt ein hochausgebildeter und äußerst engagierter junger Manager wie Bruker jetzt mit. „Wenn wir – für die Unternehmerfamilie Krollmann – jetzt geschäftliches Neuland betreten, dann ist das auch immer eine Chance. Die Gelegenheit, einiges anders und damit am Ende hoffentlich besser zu machen“, so Simon Bruker, „eine wichtige Säule unseres Konzeptes ist dabei die Partnerschaft mit der lokalen Wirtschaft. Wir gehen ganz gezielt Kooperationen mit örtlichen Betrieben ein, die zu uns passen. Da gibt es zum Beispiel eine kleine, sehr feine Konditorei bei uns in der Nähe. Die backen ganz besondere Küchlein, die wir unseren Gästen servieren. Gleichzeitig weisen wir aber auf das Ladenlokal der beiden Bäckerinnen hin. Fußläufig ist es für unsere Gäste erreichbar. Wenn sie vorbeikommen und die leckeren Kuchen ihres Frühstücks dort im Fenster sehen, hat das natürlich einen Wiedererkennungswert. Gut für die Bäcker, gut für uns und auch schön für den Gast. Er bekommt fast ein bisschen das Gefühl, als würde er in der Stadt wohnen. Umgekehrt werden unsere Gäste von den Partnern auch besonders wahrgenommen, persönlich begrüßt.“ Netzwerken ist wichtig und nutzt allen Beteiligten. Das sieht man auch an der Kooperation mit dem Hagener Basketball-Club, der ebenso Aushängeschild, wie Identität der Stadt ist. Warum es sich für Udo Krollmann lohnt, dass er hier als Sponsor auftritt, erklärt Simon Bruker so: „Wenn wir dazu beitragen, diesen Verein oben zu halten und weiter auf Erfolgskurs zu spielen, dann nutzt das den Spielern, der Stadt und auch uns selbst. Lassen wir zum Beispiel einen für eine bestimmte Zeit ausgeliehenen amerikanischen Spieler für die Saison bei uns wohnen, wird er sich – durch Ambiente, zentrale Lage des Hauses und viele Arrangements drum herum voraussichtlich sehr wohl fühlen. Glückliche Spieler spielen besser als unglückliche… außerdem dürfen wir ausgewählte Hagener oder Gäste in unsere VIP-Lounge mitnehmen. Dieses Sponsoring ist ein schönes Beispiel dafür, dass man manchmal einfach etwas geben sollte und am Ende aber ganz viel dafür zurück bekommt.“
Verschiedene Gäste und Wünsche – trotzdem maßgeschneiderte Angebote für alle
Sehr genau muss man sich Gedanken über die eigene Zielgruppe machen, das gilt gerade dann, wenn einem die große Eröffnung durch den Corona-Lockdown erschwert wurde. Umso mehr haben Simon Bruker und sein kreatives Team die Zeit genutzt, genau auszuloten, für wen und warum seine Hotelzimmer, Suiten und Apartments optimal sind. „Da sind zum einen natürlich die Geschäftsleute mit längerem Aufenthalt“, erläutert Simon Bruker, „sie genießen einen individuellen Service, der Ihnen die Unannehmlichkeiten des Alltags erleichtert oder sogar abnimmt. Ob es dabei um die Wäschepflege, um Essen, um Besorgungen geht, oder auch um Programme mit unseren Partnern. Wer nur für zwei oder drei Monate in der Stadt ist, kann dann trotzdem so agieren, wie jemand, der in Hagen wohnt. Gästemitgliedschaften in Fitnessstudios wären da ein gutes Beispiel. Aber auch Senioren, die noch nicht bereit für das klassische Seniorenheim sind, sich aber über Unterstützung im Alltag freuen, sind bei uns gut aufgehoben. Dann, ganz wichtig in unserer Zeit, in der der Arbeitsmarkt Flexibilität erwartet: Jobwechsler, die sich erst mal ein Zuhause auf Zeit suchen, bis ihre Probezeit vorbei ist und sie sicher sind, dass sie die Stelle langfristig behalten wollen und sie sich in der Stadt eingelebt haben.“ Auch Professoren der nahe gelegenen Fernuniversität sind im Hause optimal untergebracht. Selbst für Pendler, die in den so genannten A-Städten, die horrende Mieten haben, arbeiten, finden hier eine tolle Alternative. Die zentrale Lage der Stadt ist ideal, um von hier aus nach Düsseldorf, Köln oder Essen zu fahren. „Die Stadt Hagen hat darüber hinaus selbst sehr viel für ihr Image getan. Als grüne Vierflüssestadt ist sie zunehmend auch für Touristen attraktiv“, so Simon Bruker, „wer Fahrradtouren in der Region unternehmen will oder im Sauerland wandern, findet bei uns ein schönes Umfeld.“ Je länger man Simon Bruker zuhört, umso mehr vergisst man, wie jung er ist. Jung und frisch erscheinen einem bloß noch seine guten Ideen. ■
Text: Daniela Prüter
Fotos: Krollmann Gruppe