Gesundheit

Weil Gesundwerden mit Vertrauen zu tun hat:

Wir leben in einer Zeit, in der das Vertrauen in die Medizin – gerade noch verstärkt durch die Corona-Pandemie und deren Folgen – gelitten hat. Überall wird uns abgeraten, wird gewarnt, Angst gemacht und unterm Strich fühlen sich viele Menschen eingeschüchtert. „Ich stamme selbst aus einer Apothekerfamilie und so war mir schon immer bewusst, wie wichtig die patientenorientierte Beratung ist“, erläutert Dr. Felix Tenbieg, „Wer zu uns kommt, hat in der Regel einen Arztbesuch hinter sich, eine Diagnose erhalten und ist erst einmal verunsichert. Das sind Gefühle, die jeder von uns nachvollziehen kann. Unsere Aufgabe ist es dann eben nicht nur, das verschriebene Medikament herauszugeben, sondern auch Fragen zu dessen Einnahme umfassend zu beantworten.“ Schon während seines Pharmazie-Studiums wusste Felix Tenbieg, wo ihn der Weg später einmal hinführen soll. „Ich hatte einige Kommilitonen, die sich negativ darüber äußerten, wie groß denn der Gesprächsbedarf von Senioren im Apothekenalltag sei. Da gingen sie lieber in die Industrie, meinten sie. Demgegenüber wollte ich gerne eine Beziehung zu den Menschen in meinem Einzugsgebiet haben. So wie ich es von meinem Vater mitbekam, der so viele Familien in unserem Stadtteil über mehrere Jahrzehntehinweg begleitet hatte.“ Die Apotheke in der Hagener Straße ist direkt neben einer Eisdiele und fällt sofort durch ihre moderne, leuchtendblaue Fassade auf. Sie wurde schon 1959 gegründet und war nach dem damaligen Besitzer benannt. Als Cornelius Tenbieg sie 1985 übernahm, taufte er sie in Patroklus-Apotheke um. Damit trägt sie den gleichen Namen wie die beiden Kirchhörder Kirchen. Die Reliquien des heiligen Patroklus hatten im Jahre 964 auf dem Weg von Köln nach Soest hier eine Pause eingelegt, was man zum Anlass nahm, ihm die damals schon bestehende kleine Kapelle zu weihen.

Dr. Felix Tenbieg

Wer Felix Tenbieg kennt, der weiß, dass ihn gerade die wissenschaftliche Arbeitsweise einst für das Pharmaziestudium begeistert hat. Doch in seiner Apotheke findet man auch homöopathische Mittel und Produkte aus der orthomolekularen Medizin. Ihm ist es gelungen, ein Klima gegenseitiger Wertschätzung im Umgang mit seinen Kunden zu schaffen, in dem es eben keine Rolle spielt, ob er selbst ein Globulum nehmen würde oder nicht. „Es ist wichtig, auch solche Präparate anzubieten, denn es gibt nun einmal Menschen, die davon überzeugt sind, sie würden ihnen helfen.  Und wenn es nur ein Placebo-Effekt ist, der diesen Patienten hilft, dann ist das ja auch okay. Natürlich gibt es dabei aber auch Grenzen. Wenn ich eine Gesundheitsgefährdung sehe, wenn jemand eine dringend notwendige Therapie zugunsten von alternativmedizinischen und in ihrer Wirksamkeit nicht bewiesenen Mitteln ablehnt, äußere ich klar meine Bedenken.“ Tenbieg und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ihrem Berufsethos verpflichtet und nicht nur dem Ziel, hohe Umsätze zu erwirtschaften. „Manchmal möchten Patienten bestimmte Mittel, die gerade stark beworben werden, in ihrer Zusammensetzung aber nicht unbedingt neu oder besonders effektiv sind. Wir sagen auch mal zu unseren Kunden ‚sparen Sie sich das Geld, da sind die gleichen Inhaltsstoffe drin wie in dem Medikament, was Sie schon zuhause haben.‘ Genau das halte ich aber auch für unsere Pflicht als Apotheker.“ Auch in Bezug auf Ernährung, die uns vor Krankheiten schützen kann, ist die Expertise der Pharmazeuten gefragt.

Der Begriff „Nahrungsergänzungsmittel“ erweckt den Eindruck, man könne es ganz prima mit Pillen ausgleichen, wenn man mal wieder zu wenig Obst und Gemüse gegessen hat. Auch in den sozialen Netzwerken werden hochkonzentrierte Vitamine beworben. „Ich bin froh über jeden, der nicht einfach im Internet etwas bestellt und einnimmt, sondern zu mir in die Apotheke kommt“, sagt Felix Tenbieg. „Die maximalen Dosierungsgrenzen, die das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin auflistet, gehen auf umfangreiche und langjährige Studien zurück. Manchmal kann bereits das Doppelte der empfohlenen Tagesmenge auf lange Sicht zu körperlichen Schäden führen, insbesondere bei fettlöslichen Vitaminen. Das Thema ist komplex. Während beispielsweise Vitamin A für die gesunde Entwicklung eines Embryos unerlässlich ist, kann es bei einer Überdosierung die Leber schädigen, die Knochendichte herabsetzen und sogar zu Missbildungen führen.“ Wer zu viel Magnesium einnimmt, um Wadenkrämpfen vorzubeugen, hat stattdessen plötzlich Durchfall oder Verdauungsprobleme. Eine aktuelle Untersuchung verschiedener Magnesiumpräparate ergab, dass ganze 64 Prozent davon massiv überdosiert waren. „Verbraucher wähnen sich da oft in einer falschen Sicherheit. Sie denken, wenn es frei verkauft wird, könne es ja nicht schädlich sein. Doch Nahrungsergänzungsmittel werden nur wie Lebensmittel geprüft, nicht wie Arzneien“, so Felix Tenbieg. Präparate, die man in Absprache mit den Apothekern bekommt, können dagegen eine echte und damit tatsächlich hilfreiche Ergänzung zur Ernährung sein.

Schon seit längerer Zeit gehört auch die Margarethen-Apotheke etwas weiter unten in Kirchhörde zu Tenbieg. „Unsere Kunden profitieren davon, dass wir uns gegenseitig unkompliziert aushelfen können, wenn ein Mittel vergriffen ist. Außerdem haben wir während der Pandemie hier oben alles erweitert. Durch den Anbau nach hinten haben wir mehr Fläche gewonnen, es wurden Wände herausgerissen, Grundrisse geändert. Am Ende gibt es nun fünf statt wie bisher zweieinhalb Kassenarbeitsplätze sowie einen Kommissionier-Automaten.“ Als im Winter 2022/23 überall die Fiebermittel knapp wurden, gelang es Tenbieg, die Reinsubstanz dafür einzukaufen und die entsprechenden Säfte und Zäpfchen mit Ibuprofen oder Paracetamol selbst herzustellen. „Wir schaffen in der Regel eine Lieferfähigkeit von 90 Prozent, was in der heutigen Zeit ein sehr guter Wert ist“, ergänzt Tenbieg. Im hauseigenen Labor fertigen er und seine Mitarbeiter jeden Monat über 100 individuell nach Rezept verschriebene Arzneimittel an. „Bei uns spielt die Weiterbildung eine wichtige Rolle. Zum Glück sind meine Pharmazeuten da selbst sehr engagiert. Und hier meine ich jetzt natürlich nicht die werbefinanzierten Seminare, sondern zertifizierte Fortbildungen, die ich gerne unterstütze.“ Egal, ob man sich nach einem anstrengenden Arbeitstag mit hochwertiger Kosmetik selbst belohnen möchte, oder ein medizinisches Problem hat: Die Patroklus-Apotheke ist ganz sicher die richtige Adresse dafür.

Patroklus-Apotheke 

Dr. Felix Tenbieg

Hagener Str. 303

44229 Dortmund

Telefon: +49 231 9730350

Telefax: +49 231 97303522

E-Mail: info@patroklus-apotheke.de

Text und Bilder: Daniela Prüter