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Serie: C.heck T.he C.hef

Er nennt das Münchener Olympiastadion, eine beleuchtete Kloschüssel. Dass die Fußballer von Bayer Leverkusen auch nur ansatzweise so erfolgreich sein könnten, wie sein geliebter BVB, hält er für genauso wahrscheinlich wie den Olympiasieg im Turmspringen vom 10 Meter Brett durch Reiner >Calli< Calmund. Und über den zu Beginn der Saison zum S04 gewechselten Sebastian Rudy sagt er, dass dieser in seiner Zeit bei Bayern München lediglich auf die Autos von Robert Lewandowsky und Mats Hummels aufpassen durfte. Gemeint ist >Borussen-Bernie<, der inzwischen mit fast sechs Millionen Klicks ein echter YouTube – Star geworden ist.

Was ist naheliegender, als sich zum Interview mit dem BVB–Kult-Fan im >Mit Schmackes< zu verabreden, jenem Restaurant also, dass Ex Borusse und Diplom Pöhler Kevin Großkreuz im August 2016 mit seinem Kumpel Christopher Reinecke eröffnete.

Nun, was im Vorfeld eines Fußballspiels das Warmmachen ist, erledigt hier eine Platte mit Ruhrpott-Tapas, bestehend aus Panhas, Sülze, Zwiebelmett und Co. – mit anderen Worten –zahlreiche gutbürgerliche Leckereien,  die heutzutage leider nur noch selten in Speisenkarten zu finden sind. Da kein anderes Getränk als Dortmunder Bier den Geschmack der regionalen Gaumenfreuden angemessen flankieren kann, wird –sehr zur Freude von Bernd Möller– wie Borussen-Bernie mit bürgerlichem Namen heißt, frisch gezapftes Brinkhoffs serviert.

Nach ersten verbalen Querpässen erfahren wir, dass die Anfänge von Bernies lustigen wie schonungslosen Spielanalysen gut 15 Monate zurückliegen. Damals verschickte er im Anschluss an die BVB Spiele WhatsApp–Sprachnachrichten an seine Kollegen, um seiner schwarzgelben Gefühlslage Ausdruck zu verleihen. Ohne sein Wissen landete eine davon im Borussen Forum, dann bei YouTube, und der Rest ist Geschichte. Dass sich mit seinen Postings auch Geld verdienen lässt, hat der in Hagen geborene BVB Fan lange Zeit gar nicht in Erwägung gezogen. Doch inzwischen ist nicht nur Radio 91.2 auf ihn aufmerksam geworden. Auch die Marketing Abteilung von Brinkhoffs No.1 hat sein werbewirksames Potential erkannt. „Ich wollte ursprünglich inkognito bleiben“, erzählt der 53-jährige, der erstmals 1975 von seinem Papa mit ins Westfalenstadion genommen wurde. „Als sich dann aber vereinzelte Trittbrettfahrer als Borussen-Bernie ausgaben, bin ich, um den Fake aufzuklären, in die Öffentlichkeit getreten.“

Das komplette Interview gibt es im Top Magazin Dortmund Ausgabe 1/2019.